Lektion 2:
Das Forum erwacht
Hier ist der Marktplatz. Das Volk eilt herbei.
Aber Markus steht da und schaut sich um.
Jetzt tritt Claudia hinzu und grüßt: „Guten Tag!“
Und Markus grüßt auch: „Guten Tag!“
Markus und Claudia schauen sich um.
Hier ist das Rathaus. Die Türen stehen offen.
Jetzt treten Senator Manilus und Senator Cassius hinzu.
Die Senatoren treten nicht ein, sondern stehen und diskutieren.
Hier ist ein Denkmal, da befinden sich die Tempel und die Statuen.
In der Nähe sitzt der Prätor und spricht Recht.
Das Volk steht im Kreis herum, die Rechtsanwälte diskutieren.
In der Nähe der Markthalle: Hier sind die Geldwechsler, hier klingen die Münzen.
Die Händler kommen hinzu und rufen.
Überall sind Herren und Herrinnen, die Sklaven und Sklavinnen beeilen sich.
Lektion 3:
Beim Goldschmied
Der Goldschmied ruft:
„Kommt her, Römer!
Nähert euch, Herren und Dame!
Tretet ein, Freunde und Freundinnen!
Schaut! Gold! Silber!
Hier sind die Ketten; da liegen die Ringe.
Weder Armreife noch Gewandspangen fehlen (im Sortiment).
Schaut! Wie sie funkeln und glänzen!
Kommt her und seht!“
Die Herren und Damen nähern sich.
Claudia ruft: „Beeil dich, Markus!
Komm hinzu und guck!“
Dann kommen Claudia und Markus hinzu.
Sofort ruft der Goldschmied:
„Komm her und trete ein, Freundin!
Komm her und trete ein, Freund!
Tretet ein, seht, freut euch!
Denn drinnen sind Wunderdinge!“
Lektion 4:
Der feine Herr Senator
Während Markus und Claudia sich am Markplatz umschauen, rufen Sklaven: „Macht Platz! Macht Platz!“ Die Sklaven tragen die Sänfte herbei. Das Volk macht sofort Platz. Denn Senator Markus Licinius Calvisius sucht die Kurie auf.
Während die Sklaven die Sänfte abstellen, nähert sich das Volk und grüßt den Senator: Guten Tag, Senator! Guten Tag!“ Der Senator schickt die Sklaven weg. Dann grüßt er sowohl die Herren als auch die Frauen: „Seid gegrüßt, Freunde und Freundinnen!“ Und er begrüßt die Händler. Plötzlich schweigt er. Warum staunt er? Was sieht er?
Er sieht Zeichnungen und Wörter:
M. Licinius Calvisius wird rot.
Denn das Volk ruft: „Hae! Hae! Calvisius Glatzkopf! Schaut auf den Senator!
Sowohl das Haar als auch das Gehirn wallen herab.
Wo sind die Haare? Wo gehen sie aus? Wo ist das Gehirn?
Friseure unterstützt den Senator, denn er sucht (sein) Gehirn und (seine) Haare!“
M. Licinius Calvisius kann den Spott nicht ertragen und tritt sofort in die Kurie ein.
Lektion 5:
Einkaufen im alten Rom
Während M. Licinius Calvisius zum Rathaus eilt, gehen die Händler weg und führen Geschäfte aus. Die Herren und Sklaven eilen vom Rathaus zum Gemüsemarkt und zum Lebensmittelmarkt.
Auf dem Marktplatz diskutieren sie mit den Händlern und kaufen Getreide, Wein und Käse. Die Sklaven tragen Säcke und Tonkrüge aus den Läden zu den Wohnungen.
Die Köche steigen zusammen mit den Sklaven zum Fischmarkt ab. Und Claudia steigt mit Markus ab.
Auf dem Fischmarkt schreien die Händler: „Rotbarben, Rotbarben! Kauft Rotbarben!“
Die Rotbarben liegen auf dem Tisch. Plötzlich sehen Markus und Claudia den Koch Syrus. Syrus geht zum Tisch, er nimmt eine Rotbarbe in die Hand und prüft sie; daraufhin kritisiert er „Die Rotbarbe stinkt!“
Der Händler schreit: „Lügen! Lügen! Sie stinkt nicht. Schau! Die Rotbarbe atmet noch immer!“ Der Händler ergreift die Rotbarbe, der Koch hält (sie) fest – plötzlich liegt die Rotbarbe auf der Straße. In der Tat: Jetzt stinkt sie!
Lektion 6:
Die Hüterin des heiligen Feuers
Plötzlich gehen die Sklaven auseinander, die Händler schweigen.
Denn Cornelia Vesta nähert sich dem Liktor. Das Volk macht sofort Platz und grüßt. Sowohl Markus als auch Claudia grüßen. Dann steigt Cornelia zum Tempel auf.
Cornelia muss im Tempel sein. Dort schütz sie mit Sorgfalt die Flammen im Altar. Denn Göttin Vesta ist in den Flammen anwesend. Daher soll Cornelia nicht die Göttin mit Nachlässigkeit kränken. Im Gegenteil – Sie bemüht sich die Göttin zu beschwichtigen; denn Vesta bewahrt die Römer vor Ungerechtigkeiten.
Während Cornelia zum Tempel hinaufsteigt, läuft ein Sklave plötzlich herbei.
Er zittert und ruft: „Helf, Cornelia! Helf!“
Ein Herr nähert sich schon: „Der Sklave ist ein Dieb! Ergreift den Dieb!“
Er bemüht sich den Sklaven zu ergreifen. Aber Cornelia tritt dazwischen. Sie befreit den Sklaven vom Herrn, sie versöhnt und mahnt den Herren mit Worten:
„Bitte um Verzeihung! Denn der Sklave sucht den Tempel auf.“
Und der Herr gehorcht und zögert nicht; sie schickt den Sklaven weg.
Lektion 7:
Zwei „Bettler“ wollen Goldschmuck kaufen
Markus und Claudia steigen zum zweiten Mal zu den Läden hinab. Da präsentiert Juwelier Titus noch immer die Wunderdinge.
Gaius Caelius und Aulus Calpurnius treten zum Juwelier hinzu.
Gaius und Aulus: „Guten Tag, Titus!“
Titus: „Seid gegrüßt, Herren! Was sucht ihr? Was verlangt ihr?“
Gaius und Aulus: „Wir suchen Schmuckstücke, denn wir haben vor Freundinnen zu beschenken. (Unsere) Freundinnen lieben Ringe und Ketten sehr.“
Titus: „Es ist gut, dass ihr Geld ausgibt, Herren, wenn ihr Freundinnen beschenken wollt: Freunde lieben Freundinnen, Freundinnen lieben Gold! O Amor, o Gold!“ Juwelier Titus zeigt sofort die Schmuckstücke.
Titus: „Hier zeige ich Ringe, hier zeige ich Ketten. Sie sind Wunderdinge.
Aber ich warne (euch): Freundinnen lieben nicht nur Ringe und Ketten, sondern freuen sich auch sehr über Gewandspangen.
Was vermisst du, Herr? Was suchst du?“
Gaius: „Gut, dass du warnst, Titus. Ich habe vor eine Gewandspange zu kaufen.“
Dann fragt Gaius Caelius den Juwelier nach dem Preis – und weicht entsetzt zurück.
Gaius: „Verflixt! Ich bin nicht Krösus. Ich habe kein Geld. Titus, du Halsabschneider!“
Aulus: „So ist es. Wir sind arme Männer. Titus, warum hast du kein Mitleid?“
Titus: „Hae! Hae! Weder Krösus noch arme Männer seid ihr, ihr seid Schmeichler.
Wenn ihr kein Geld habt, lebt wohl!“
Lektion 8:
Im Stadtviertel der armen Leute
Claudia: „Licht und Hitze halte ich nicht aus. Jetzt vermisse ich es im Haus zu sein. Komm, Markus!“
Markus und Claudia verlassen das Forum. Sie haben vor durch die Subura zum Esquilin zu gehen. Denn da ist das Haus. Sie nehmen den Weg durch die Mietshäuser. Die Subura ist reich an armen Leuten: Hier besitzen Friseure, Schuster, Wollarbeiter und Töpfer (ihre) Läden. Die Bewohner eines Mietshauses stehen im Kreis um Imbissbuden herum; sie erwerben Speisen und Wein.
Ein alter Mann steht an einer Imbissbude und bittet: „Gib Essen!“ Aber der Wirt vertreibt den alten Mann. Markus und Claudia hören Stimmen, sie nehmen Gerüche wahr.
Plötzlich nähern sich Betrunkene und rufen. Markus warnt: „Beeil dich, Claudia! In der Subura drohen Gefahren! Weißt du das etwa nicht?“ „Ich weiß.“
Aber Claudia gehorcht nicht; Sie hält ihren Gefährten fest und ruft: „Schau, Markus!“ Da kommt Xanthippus der Erzieher. Jetzt haben wir einen Bodyguard. Hallo, Xanthippus!“ Der Erzieher hört die Stimme und stutzt:
„Markus! Claudia! Warum befindet ihr euch in der Subura? Kennt ihr etwa nicht die Gefahren? Die Subura ist nicht nur ein armes Volk, sondern auch reich an Täuschungen und Morden. Kommt!“
Lektion 9:
In der vornehmen Villa
Barbara: „Der Herr spaziert im Innenhof. Die Herrin schläft im Schlafraum. Sowohl Publius als auch Cornelia schlafen. Wir, die Sklavinnen arbeiten, denn der Herr erwartet abends Gäste.
Aus diesem Grunde bereiten wir jetzt eine Speise vor. Hör! Koch Syrus ruft uns.“
Die Sklavinnen eilen in die Küche, aber Syrus nähert sich schon: „A, hier finde ich euch. Ich bereite die Speisen vor, vom Ei bis zu den Äpfeln. Und ihr, ihr schwatz! Warum unterstützt ihr mich nicht? Kommt mit mir in die Küche!“
Nun treten die Sklaven Balbus und Flavus ein. Balbus trägt ein Glasgefäß: „Ich br-br-bringe Wa-wa-wasser, Syrus!“ Während er das Glas reicht, stößt Flavus heimlich seinen Mitsklaven:
Balbus stolpert und das Glas zerbricht. Flavus freut sich:
„Schaut! Balbus bleibt nicht nur mit der Zunge, sondern auch mit dem Fuß hängen!“
Plötzlich steht der Herr im Atrium. Balbus sagt: „Sei gnädig, Herr!“
Aber der Herr (erwidert): „Nicht du, Balbus, sondern Flavus kritisiere ich. Warum verletzt du Balbus immer mit Beleidigungen? Es gehört sich nicht, sich über Fehler lustig zu machen. So bestrafe ich dich: Du musst mit uns morgen zum Landgut gehen und dort arbeiten.“
Lektion 10:
Eine Fahrt in die Albanerberge
Die starken Maultiere schleppen den Wagen. In dem Wagen sitzen Quintus und Cynthia und ein Junge und ein Mädchen, Flavus der Sklave führt die Maultiere. Die Kinder sehen die großen Grabmäler und staunen: Da sind viele, alte Grabmäler. Quintus erklärt die berühmten Grabmäler.
Cynthia lobt die üppigen Wiesen und die fruchtbaren Äcker. Dann zeigt Quintus (auf) die Albanerberge: „Da besitzt Großvater das große und schöne Grundstück.“
Später mahnt Cynthia: „Schau die Kinder sind müde, Quintus! Wir müssen die Speisen vorbereiten.“ Quintus hält sofort die Maultiere an: „Steigt herab, Kinder!“ Während Flavus die erschöpften Maultiere auf die Wiese führt, sitzen Quintus und Cynthia auf der Wiese. Publius und Cornelia tragen ein bisschen Essen aus dem Wagen heraus. Der Sklave serviert die Mahlzeit; er reicht die Speisen und den Wein.
Dann gehen sie zum Wagen und verlassen den Platz. Jetzt kritisieren die Kinder nicht nur die Maultiere, sondern auch den langen Weg und die große Hitze. Cynthia bemüht sich jedoch die Kinder zu beruhigen: „Schaut die Berge und die breiten Äcker! Da erwartet uns Großvater.“ |